Glasknochenkrankheit

Die Glasknochenkrankheit ist eine meist vererbte Störung der Kollagen-Bildung. Da der Aufbau von Bindegewebe und Knochen behindert wird, ist eine erhöhte Knochenbrüchigkeit die Folge. Mehr dazu erfahren Sie hier.

Was ist eine Glasknochenkrankheit?

Die Glasknochenkrankheit (Osteogenesis Imperfecta) ist bedingt durch eine genetische Störung bedingt und wird meist vererbt. Der Aufbau von Kollagen (Typ I), also von Bindegewebe und Knochen wird derart behindert, dass vor allem die Knochen sehr leicht brechen oder sich verformen. Manche Betroffene bleiben kleinwüchsig. Bei etlichen Patienten ist auch nur die Muskulatur schwach, die Skleren (Bindehaut der Augen) blau und später das Gehör geschädigt, bei einigen bestehen (auch schwere) Lungen-, Herz- oder sonstige Probleme.

Was sind die wichtigsten Symptome?

  • erhöhte Knochenbrüchigkeit
  • Deformierung der Knochen beim Wachstum, auch Skoliose oder „Säbel-Beine“
  • frakturbedingte Fehlstellungen
  • verfrühte Arthrosen
  • Muskelschwäche
  • Kleinwuchs
  • Schmerzen des Bewegungsapparates
  • Schwerhörigkeit
  • Kurzsichtigkeit

Was können mögliche Ursachen sein?

  • gestörter Kollagenaufbau
  • infolge dessen gestörter Aufbau von Bindegewebe und Knochen

Diagnose von Glasknochenkrankheit

  • Anamnese (familiäres Vorkommen, eventuell typische Störungen der Skelett-Entwicklung in Kindheit/Jugend, häufige Frakturen, speziell ohne adäquate Traumata)
  • körperliche und Skelett-Röntgen-Untersuchung
  • eventuell genetische Untersuchung der Gen-Mutation
  • Untersuchung anderer Organe bei deren Befall

Therapie bei Glasknochenkrankheit

  • Förderung der Fraktur-Heilung
  • gezielte Krankengymnastik
  • gegebenenfalls Bisphosphonat-Infusionen in bestimmten Abständen
  • gegebenenfalls Physio- und Schmerztherapie 
  • gegebenenfalls Therapie sonstiger betroffener Organ-Systeme

Literatur

Ewerbeck, V.; Wirth, C. J.: Orthopädie, Springer-Verlag, Heft Nr.87

Hagelstein, Willy et al.: Glasfit – Ein Bewegungs-Programm für Osteogenesis Betroffene. Hrsg.: Deutsche Gesellschaft für Osteogenesis Imperfecta Betroffene e.V. (1997)

Hagelstein, W.;Neumann, K.: Glasfit² - mit dem Theraband und im Wasser. Hrsg.: Deutsche Gesellschaft für Osteogenesis Imperfecta Betroffene e.V. (2001)

 
 
 
 
Alle Informationen zum Thema

Rheumatologie

  • Stationäre, ambulante und tagesklinische Versorgung für alle verschleißbedingten und entzündlichen rheumatischen Erkrankungen des Bewegungsapparates.
    direkt zur Rheumatologie

Ansprechpartner

  • Dr. med.
    Katja Warnecke
    Leitende Oberärztin der Fachabteilung Innere Medizin, Rheumatologie, Klinische Immunologie und Osteologie

    Sekretariat
    Sibylle Bergemann
    Immanuel Krankenhaus Berlin Königstraße 63
    14109 Berlin-Wannsee
    T 030 80505-622
    F 030 80505-630
    E-Mail senden
    vcard herunterladen

Termine

  • 15 Dezember 2023
    Osteoporose – Prävention und Therapie
    mehr

Weitere Termine

  • Das Immanuel Krankenhaus Berlin ist akademisches Lehrkrankenhaus der Charité-Universitätsmedizin Berlin.

Direkt-Links