Renale Osteopathie
Renale Osteopathie ist die Bezeichnung für alle mit einer chronischen Niereninsuffizienz assoziierten Skelettsymptome und Störungen des Mineralstoffwechsels. Das heißt Osteoporose kann eine Folge von Nierenerkrankungen darstellen.
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Was ist eine Renale Osteopathie?
Die renale Osteopathie ist ein äußerst komplexes Krankheitsbild bei Patienten mit mittel- bis hochgradig eingeschränkter Nierenfunktion, wodurch Störungen im Elektrolythaushalt (eher niedriges Calcium, zu hohes Phosphor, erhöhte Säurelast) und Hormonhaushalt (überhöhtes Parathormon aus der Nebenschilddrüse) entstehen. Der zentrale Ursache scheint dabei die reduzierte Vitamin-D-Stoffwechselleistung, die sogenannte 1-alpha-Hydroxilierung in der Niere, zu sein. Es greifen aber auch weitere, teils noch nicht vollständig verstandene Mechanismen, wie das FGF-23, ein.
Was sind die wichtigsten Symtome?
- Für den Patienten resultieren Knochen- und Gelenkschmerzen, erhöhte Knochenbrüchigkeit, relative Muskelschwäche.
- Die besondere Bedeutung der Erkrankung spiegelt sich darin wieder, dass zusammen mit den Knochenproblemen verstärkte Arteriosklerose mit hohem Risiko für Herzinfarkt, Schlaganfall und Tod einhergehen.
Diagnose von Renaler Osteopathie
- Zur Abklärung ist neben diffiziler Labordiagnostik häufig die Entnahme einer kleinen Probe aus dem Beckenknochen (Knochenbiopsie) erforderlich, welche bei einem der sehr wenigen spezialisierten osteopathologischen Instituten analysiert werden muss.
- Anschließend stehen Laboruntersuchungen an.
Therapie bei Renaler Osteopathie
- Die Behandlung erfolgt in enger Kooperation mit den betreuenden Nephrologen.
- Verschiedene Studien konnten zeigen, daß durch optimale Therapie der Knochenproblematik auch die Lebensqualität und das Risiko für Gefäßerkrankungen sehr günstig beeinflusst werden, eine "Übertherapie" jedoch auch wiederum Schäden verursachen kann.