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Leasingkräfte sind oft teuer und benötigen eine umfassende Einarbeitung, da ihnen oft die spezifische Expertise und Routine in dem jeweiligen Haus fehlt. „Eine Leasingkraft kann nicht ohne ausreichend Stammpersonal eingesetzt werden, um die Patientensicherheit zu wahren. Sie müssen erst umfangreich eingewiesen werden, was oft eine lange Checkliste umfasst – von der Wäscheversorgung bis hin zur digitalen Patientenakte, da ihnen das Wissen über interne Abläufe fehlt“, betont Martina Kringe, Pflegedirektorin im Immanuel Krankenhaus Berlin.

Interne Lösungen und Flexibilität

Das Immanuel Krankenhaus Berlin will stattdessen langfristige Lösungen innerhalb des eigenen Personals finden. Durch gezielte interne Maßnahmen und flexible Arbeitsmodelle konnte das Krankenhaus den Bedarf an Leasingkräften erheblich reduzieren.

„Unsere Mitarbeitenden sind wesentlich entspannter, wenn sie mit hausinternen Kollegen arbeiten. Es ist ein anderes Miteinander, wenn man sich kennt“, erklärt Marco Alt, Pflegerischer Bereichsleiter.

Ein bedeutender Schritt war die Einführung eines Flexpools, der es den Mitarbeitenden ermöglicht, ihre Dienstpläne selbst zu gestalten. Diese Selbstbestimmung trägt erheblich zur Mitarbeiterzufriedenheit bei und reduziert die Notwendigkeit für externe Kräfte sowie die Überlastung der internen Mitarbeitenden.

Einblicke in die digitalen Werkzeuge zur Personalplanung

Um die internen Prozesse weiter zu optimieren, setzt das Immanuel Krankenhaus Berlin auf eine digitale Lösung, eine Ausfallmanagement-App von CrewLinQ, mit der gerade kurzfristige Ausfälle intern und stationsübergreifend gut abgedeckt werden können. Damit konnte der Bedarf an Leasingkräften um 30 bis 40 Prozent reduziert werden.

In der App können die Mitarbeitenden ihre Verfügbarkeit und Präferenzen für Dienstzeiten angeben. Wenn kurzfristige Ausfälle auftreten, kann die zuständige dienstplanende Person sofort per App die Schicht melden, damit verfügbare Mitarbeitende informiert werden. „Ein großer Vorteil ist, dass nicht mehr hinterhertelefoniert werden muss, um herauszufinden, wer eine Schicht übernehmen kann“, sagt Martina Kringe.

Stattdessen werden die Mitarbeitenden über die App informiert und können sich dann für die freien Schichten eintragen. „Unsere Mitarbeitenden sind entspannter, weil sie wissen, dass keine Anrufe mehr kommen, um unsere Ausfälle zu managen“, berichten Martina Kringe und Marco Alt.

Wenn nach 24 Stunden niemand internes den Dienst übernimmt, wird auf Leasingkräfte zurückgegriffen. Der Bedarf ist aber deutlich zurückgegangen.

Durch die Einsparungen bei Leasingkräften konnte das Krankenhaus auch finanzielle Mittel freisetzen, die in andere wichtige Bereiche investiert werden. Dies trägt weiter zur Verbesserung der Arbeitsbedingungen und zur Zufriedenheit des Personals bei. „Unser größtes Problem sind nicht die offenen Stellen, sondern die Ausfälle. Wir wissen, wie hoch die Ausfallquoten in Kliniken sind und merken das auch bei uns“, berichtet Marco Alt.

Effizienzsteigerung und Mitarbeiterzufriedenheit durch innovative Ansätze

Die positiven Effekte dieser Maßnahmen sind deutlich spürbar. Die Mitarbeitenden sind zufriedener und motivierter, da sie mehr Planungssicherheit und eine bessere Work-Life-Balance haben. 

„Wir haben es auch geschafft, dass drei Mitarbeitende sich für unser Haus entschieden haben, nachdem sie durch Leasingfirmen bei uns eingesetzt wurden“, berichtet Martina Kringe, Pflegedirektorin im Immanuel Krankenhaus Berlin, stolz.

Zukünftig plant das Krankenhaus, weitere Stellen zu besetzen und den Flexpool weiter auszubauen. Durch den weiteren Ausbau von digitalen Lösungen soll der Einsatz von Leasingkräften weiter reduzieren werden. „Wir sprechen den Flexpool und unser digitales Ausfallmanagement auch ganz bewusst bei Vorstellungsgesprächen an“, erklärt Marco Alt.

Diese Maßnahmen sollen dazu beitragen, die Mitarbeiterzufriedenheit und die Effizienz weiterhin zu steigern.

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