Zum Seiteninhalt springen

Operative Methoden

Je nach Schwere der Instabilität werden zwei unterschiedliche Formen der Versorgung durchgeführt:

Bei einer leichten Instabilität genügt die Ablösung der Unterarmstrecker am Epicondylus humeroradialis, mit Entfernung des chronischen Entzündungsgewebes. Die Sehnen werden dann wieder stabil unter einer leichten Raffung am Knochen fixiert. Die Nachbehandlung ist relativ unkompliziert und wenig belastend. Es wird frühzeitig die Beweglichkeit auftrainiert unter einer Reduktion der Belastung für ca. 6 – 8 Wochen. 

Benötigt der Ellenbogen jedoch mehr Stabilität erfolgt zusätzlich zur o. g. Technik die Stabilisierung des äußeren Kapsel-Bandapparates unter Zuhilfenahme eines Sehnentransplantates aus einem Streifen der gleichseitigen Trizepssehne. Über diese Bandplastik wird eine ausreichende Stabilität erreicht. Zur Diagnostik dieser Problematik sind eine Ellenbogenarthroskopie und eine Stabilitätsprüfung unter arthroskopischer Sicht unerlässlich. In diesem Fall ist mit einer Nachbehandlung von 10 – 12 Wochen zu rechnen. Zur vorüberhehenden Stabilisierung wird diesen Patienten eine angepasste Bewegungsschiene angelegt die in den ersten Wochen getragen wird. Bewegungsübungen beginnen umgehend nach der Operation.

Die operative Versorgung der chronischen Epicondylitis humeri radialis erfordert eine differenzierte Betrachtungsweise des gesamten Gelenkes und das erforderliche „know-how“ des Operateurs, um alle Ursachen der Schmerzsymptomatik verstehen und behandeln zu können. Bei chronischen Verläufen ist mit der operativen Versorgung immer eine Ellenbogenarthroskopie (minimal-invasive Kameratechnik) verbunden, weil es zwingend notwendig ist, die möglichen intraartikulären Ursachen für die Beschwerden (Instabilität, freie Gelenkkörper, etc.) zu diagnostizieren.