Geschichte des Standortes Berlin-Buch
Die Rheumatologie hat im Immanuel Krankenhaus Berlin bereits eine lange Geschichte und entwickelte sich über die Jahre zu einer anerkannten Akutklinik für Patienten mit chronisch-schmerzhaften und -entzündlichen Erkrankungen des Bewegungs- und Stützapparates. Der Standort Berlin-Buch entstand im ehemaligen Hospital Buch, das 1908 in Anwesenheit Kaiser Wilhelms II. eröffnet wurde.
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1. Januar 1897: Berlin erwirbt Ländereien für Krankenanstalten
Die Bucher Krankenhäuser werden nach den Plänen des Stadtbaurats Ludwig Hoffmann erbaut. Später wird das Krankenhaus nach ihm benannt.
Die Stadt Berlin erwirbt Ländereien im Nordosten Berlins aus dem Voss’schen Grundbesitz. Dieses Land stellten die Stadtverordneten als Bauland für die seit 1895 konzipierten neuen Krankenanstalten zur Verfügung.
Rudolf Virchow und Paul Langerhans kontrollierten die Bauvorbereitungen. Die Bauausführung der Bucher Krankenhäuser erfolgte zwischen 1899 und 1926 nach den Plänen des Stadtbaurates Ludwig Hoffmann (1852 – 1932).
Am 24.04.1902 ergeht dann der Stadtverordnetenbeschluss über den Bau einer Einrichtung für chronisch Kranke und im Jahr 1905 erfolgt der Baubeginn des Ludwig-Hoffmann-Krankenhauses, zu dessen Gebäudekomplex an der Zepernicker Straße 50 Jahre lang auch die spätere Rheumaklinik Berlin-Buch gehören sollte.
19. Juni 1909: Feierliche Einweihung des Hospitals in Buch
Der Gebäudekomplex des neugebauten Krankenhauses Berlin-Buch galt als Repräsentationsobjekt für soziale Fürsorge der Stadt Berlin.
Offizielle feierliche Einweihung des Hospitals Buch mit geladenen Gästen, darunter auch der Ehrenbürger Berlins, Prof. Dr. Robert Koch. Im Berliner Tageblatt ist darüber zu lesen: "Die 20 hübschen Häuser, aus denen diese Stadt besteht, haben helle Mauern und hohe rote Ziegeldächer, sie sind durch grüne Rasenflächen und gelbe Kieswege voneinander getrennt.
Toröffnungen und Fluchtmauern lassen das Ganze dennoch zusammenhängend und einheitlich erscheinen und im Hintergrund guckt über dem lustigen Dachgewimmel ein Turm, rund und dick, wie ein alter Wartturm. Das ist der Wasserturm, der alle Anstalten Buchs mit Wasser zu versorgen hat."
Das Hospital Buch ist in dieser Zeit ein Repräsentationsobjekt sozialer Fürsorge der Stadt Berlin für mehr als 1000 "Hospitalien und leichte Sieche beiderlei Geschlechts". Kaiser Wilhelm II. und der US-Präsident Theodor Rossevelt besichtigen die Anstalt.
Bereits 1908 war das Hospital mit 18 Häusern in symmetrischer Anordnung und einem Wasserturm bezugsfertig. Stadtbaurat Ludwig Hoffmann schreibt dazu: "Ich zerlegte die Anstalt in 4 Gruppen, deren jede mit ihren 4 Häusern um einen klar bepflanzten und inmitten mit einem kühlenden Brunnen geschmückten Garten angeordnet wurde".
Der Gebäudekomplex strahlt mit seinen zweigeschossigen Häusern mit ihren gaubenreichen, ausgebauten Mansard-Walmdächern, den Balustraden und Toren sowie den Gartenhäuschen Intimität aus.
8. Januar 1951: Gründung der Rheumatologie-Abteilung in Buch
Nach der Gründung der Abteilung für Rheumatologie verfügte das Krankenhaus unter anderem über eine Stoffwechselkammer.
Die Abteilung für Rheumatologie wird im damaligen Ludwig-Hoffmann-Krankenhaus in Buch gegründet. 50 Rheumapatienten bezogen 1951 ihr erstes Domizil im Hause 304 unter der Leitung von Chefarzt Dr. Gaudlitz.
Später 1952 zieht die Abteilung für Rheumatologie in das Haus 311. Die Rheumafachambulanz und die Abteilung für physikalische Therapie beziehen das Haus 312.
1. Januar 1964: Umbenennung in "Rheumatologisch-kardiologische Klinik" in Buch
Nachdem der neue Chefarzt Dr. Hans Ebert eine zusätzliche Abteilung zur Rehabilitation von Herzoperierten gründet erfolgt die Umbennung in "Rheumatologisch-kardiologische Klinik".
Nachdem bereits 1963 das Klinikum Buch gegründet wurde, wird Dr. Hans Ebert im Jahr darauf zum Chefarzt der Klinik berufen. Er errichtet eine zusätzliche Abteilung zur Rehabilitation von Herzoperierten, daher erfolgte eine Umbenennung der Klinik in „Rheumatologisch-kardiologische Klinik“. Eine Erweiterung um eine Station im Hause 302 machte sich notwendig, so dass nun 120 Patienten betreut werden konnten.
Unter Leitung von Chefarzt Dr. Hans Ebert wurden zahlreiche Ärzte zu Rheumatologen weitergebildet, die auch in den Ostberliner Stadtbezirken ihre Arbeit in den Rheuma-Dispensaires aufnahmen und bald eine flächendeckende ambulante Behandlung der Rheumakranken garantierten. Die Rheuma-Dispensaires bestanden bis zur politischen Wende um 1990.
Anschließend gab es in Deutschland zunächst keine Rheuma Dispensaires mehr. Erst durch einen Senatsbeschluss vom 1.04.1995 stand wieder ein Rheuma Dispensaire in Buch zur Verfügung.
1. Januar 1965: Eröffnung der Bezirksstelle für Rheumatologie in Buch
In Buch eröffnet die Bezirksstelle für Rheumatologie. Dr. Ebert, Chefarzt der Klinik, wird zum Bezirksrheumatologen ernannt.
Die Bezirksstelle für Rheumatologie eröffnet im Haus 312 der Rheumaklinik. Chefarzt Dr. Ebert wird zum Bezirksrheumatologen ernannt. Er hatte die Aufgabe, die ambulante Betreuung von Rheumatikern in Rheuma-Dispensaires für Ostberlin zu organisieren. Ihm oblag auch die Leitung des Bucher Rheuma-Dispensaires, in dem noch eine Arzthelferin und eine Fürsorgerin tätig waren. Die erste volle Arztstelle wurde dann 1966 geschaffen. Eine zweite und eine dritte folgten in den Jahren 1970 und 1975.
Ab 1973 werden alle Patienten des Rheuma Dispensaires statistisch erfasst, ihre Diagnose, ihre medikamentöse und operative Therapie und vieles mehr. Das war der Vorläufer der Kerndokumentation, die jetzt unter Leitung des Deutschen Rheuma-Forschungszentrums Berlin für alle Rheumazentren Deutschlands obligat ist. Die Mitarbeiter der Rheuma-Dispensaires konnten die Rheumatiker direkt in Rehabilitationseinrichtungen einweisen.
22. Januar 1976: 25-Jahrfeier in Buch
Mitarbeiter begehen das 25-jährige Jubiläum der Rheumaklinik Buch.
Die Mitarbeiter der Klinik begehen feierlich das 25-jährige Bestehen der Klinik.
Der 50. Jahrestag wurde am 22. Juni 2001 festlich begangen.
1. Januar 1988: Rheumaklinik Buch wird Lehrkrankenhaus
Die Rheumaklinik Buch wird Lehrkrankenhaus der Humboldt-Universität Berlin.
Frau Prof. Dr. Erika Gromnica-Ihle übernimmt die Leitung der Rheumaklinik Berlin-Buch. Die Klinik wird Lehrkrankenhaus der Humboldt-Universität zu Berlin (Charité) und übernimmt jetzt auch Aufgaben in der studentischen Ausbildung.
Ebenfalls 1988 bekommt die Bucher Rheumaklinik durch die Chefärztin eine Stimme im Vorstand (Beirat) der wissenschaftlichen Gesellschaft der Rheumatologen (jetzt Deutsche Gesellschaft für Rheumatologie e.V.).
1. Januar 1993: Festakt zum Trägerwechsel in Buch
Der Wunsch der Mitarbeiter war es, die Trägerschaft der Klinik zu wechseln. Somit erfolgte der Trägerwechsel zur Immanuel Diakonie, der damaligen Immanuel-Krankenhaus GmbH.
Es wird ein Festakt zum Trägerwechsel begangen. Auf Wunsch der Mitarbeiter der Klinik erfolgte der Trägerwechsel zur Immanuel Diakonie unter Leitung von Mag. theol. Elimar Brandt, der am 03.Februar 1993 festlich begangen wurde. Die Klinik behielt 120 Betten und das Dispensaire konnte weitergeführt werden.
6. November 1997: OA Dr. Wolfgang Schmidt publiziert im "New England Journal of Medicine"
Publikation von Dr. Wolfgang Schmidt im "New England Journal of Medicine".
OA Dr. Wolfgang Schmidt aus dem Immanuel Krankenhaus Berlin Standort Buch publiziert als Erstautor im renommierten „New England Journal of Medicine“. Dies gelang jahrelang zuvor keinem anderen deutschen Rheumatologen. Im Jahr darauf wird ihm am 30.10.1998 durch den Präsidenten der Deutschen Gesellschaft für Rheumatologie, Prof. Dr. M. Lemmel, der Bruno Schuler Preis verliehen.
1. Januar 1999: Engagement gegen Reduzierung der Rheumaklinik Buch
Patienten und Mitarbeiter demonstrieren für Erhalt der Rheumaklinik Buch. Der Klinik drohte eine Reduzierung um 50 Prozent.
Durch den Krankenhausplan des Senats drohte eine Reduzierung der Klinik um 50 Prozent. Dem Engagement von Mitarbeitern der Klinik, Patienten und Politikern ist es zu verdanken, dass die Bucher Rheumaklinik weiter mit 80 Betten zur Betreuung von Rheumapatienten zur Verfügung steht.
10. Mai 2001: 10. Bucher Rheumatage
Besucher bei den Bucher Rheumatagen 2006. Bereits 2001 fanden diese zum 10. Mal statt.
Wichtigstes Ereignis sind die Bucher Rheumatage, die sich 2001 zum 10. Mal jähren. Ein Tag ist der Fortbildung interessierter Ärzte gewidmet. Der Sonnabend steht stets im Zeichen eines mit international renommierten Referenten gestalteten „Rheumatologischen Symposiums“. Der 3. Tag, ein Sonntag, ist den Betroffenen und ihren Angehörigen gewidmet. Informationen zum Leben mit Rheuma werden vermittelt.
5. September 2009: 2. Bucher Herbstfest
Rede von Wolfgang Thierse anlässlich des 2. Bucher Herbstfestes. Der Bundestagsvizepräsident übernahm die Schirmherrschaft für die Veranstaltung für die die Rheuma-Klinik Buch Hauptsponsor war.
Unter der Schirmherrschaft von Bundestagsvizepräsident Wolfgang Thierse findet das 2. Bucher Herbstfest statt. Das Motto des Festes lautet „Buch – damals, heute und morgen“.
Der geschäftsführende Direktor der Immanuel Diakonie Group, Elimar Brandt, begrüßt die Gäste gemeinsam mit den Organisatoren der Rheumaklinik Berlin-Buch. Die Klinik war auch Hauptsponsor der Veranstaltung. Den Besuchern wurde ein umfangreiches Programm geboten.