Kontakt
„Ich möchte den Patienten den Aufenthalt im Krankenhaus so angenehm wie möglich machen“
Zur Woche der Hauswirtschaft vom 10. bis 14. Juni stellt Immanuel Dienstleistungen die Menschen in den Mittelpunkt, die meist im Hintergrund den Betrieb am Laufen halten. Interview mit einer Auszubildenden.
„Ohne uns braucht ihr eure Schlafsäcke“, steht auf einer Postkarte neben einem Bild von einer Frau, die ein Bett im Krankenhaus vorbereitet, „Ohne uns braucht ihr eure Brotdose“ heißt es auf Bildern aus dem Service und der Küche. Ein Poster verkündet: „Wir sorgen für Ihr leibliches Wohl, ein frisches Bett, eine saubere Umgebung und eine angenehme Atmosphäre.“
Zur Woche der Hauswirtschaft vom 10. bis 14. Juni machen Einrichtungen deutschlandweit auf die Bedeutung der Hauswirtschaft aufmerksam. In der vom Deutschen Hauswirtschaftsrat ausgerufenen Aktionswoche stellt auch Immanuel Dienstleistungen die Menschen in den Mittelpunkt, die meist im Hintergrund dafür sorgen, dass in den Krankenhäusern, Pflegeeinrichtungen und Hospizen der Immanuel Albertinen Diakonie alles rund läuft. Poster, Postkarten und Anstecker weisen an verschieden Standorten darauf hin, wie unverzichtbar diese Arbeit ist. Eine Social Media Kampagne zeigt, welche Rolle Technik in dem Beruf inzwischen spielt.
Warum Hauswirtschaft ein vielseitiges, spannendes und lohnendes Berufsfeld mit unzähligen Betätigungs- und Entwicklungsmöglichkeiten ist, erzählt Anette Lackmann, Auszubildende im dritten Lehrjahr bei Immanuel Dienstleistungen, im Interview. Ihr Einsatzort ist das Immanuel Krankenhaus Berlin am Standort Wannsee.
Warum haben Sie sich für eine Ausbildung in der Hauswirtschaft entschieden?
Ich liebe diesen Beruf, weil er nicht so eintönig ist. Man macht zwar nur die eine Ausbildung, aber letztlich sind es mehrere in einer. Man wird zum Allroundtalent.
Was macht Hauswirtschaft so vielfältig?
Viele haben die Vorstellung, dass Hauswirtschaft nur kochen und putzen ist. Aber da sind noch die Betreuung, Eventplanung und Umsetzung, Logistik, Dekoration und Versorgung. Ein breitgefächertes Aufgabengebiet, das Handwerk und Soziales miteinander verbindet.
Was gefällt Ihnen am besten?
Mein Steckenpferd ist das Backen. Da freut es mich immer, wenn es den Kund*innen schmeckt. Aber generell liebe ich den sozialen Kontakt zu unseren Patientinnen und Patienten und freue mich, wenn ich ihnen den Aufenthalt bei uns im Krankenhaus so angenehm wie möglich bereiten kann. Und sei es einfach nur mit einem Lächeln und einem freundlichen „Guten Morgen“.
Auch die Hauswirtschaft wird immer technischer und digitaler. Wie viel ist inzwischen Technik, mit der Sie arbeiten müssen, und wie viel Kontakt mit Menschen haben Sie noch?
Ich denke, das eine schließt das andere nicht aus. Denn auch der Kontakt zu Menschen muss gelernt sein. Je nach Einsatzgebiet ist es mal mehr, mal weniger Arbeit für und nicht mit dem Patienten. Aber egal wo wir tätig sind, immer haben wir eine Verantwortung für andere Menschen.
Grundsätzlich besticht die Hauswirtschaft noch durch viel handwerkliches statt technisches Geschick, auch wenn wir gerade einen Serviceroboter im Restaurant testen. Natürlich muss man auch in diesem Beruf mit einem Computer umgehen können. Die Geräte, die wir im Betrieb zu bedienen haben, sind von der Handhabung aber meist einfach, sodass es nur einer kurzen Einführung bedarf. Doch insgesamt wird wohl auch die Hauswirtschaft immer digitaler und technischer. Das bleibt nicht aus. Auf den Menschen wird man aber nie vollkommen verzichten können, da einem Roboter einfach gewisse Kompetenzen immer fehlen werden.
Welche Fähigkeiten lernt man in dem Beruf, die einem auch sonst im Leben weiterhelfen?
Ganz allgemein lernt man Haushaltsführung. Vom Kochen über Wäsche waschen, Budgetplanung, Geburtstage planen, Erziehungsmethoden und Raumgestaltung bis zum Verträge gestalten und abschließen.
Wie geht es für Sie weiter, wenn Sie die Ausbildung abschließen? Welche Möglichkeiten gibt es?
Ganz klassisch habe ich mit der dreijährigen dualen Ausbildung gestartet. In diesem Sommer schließe ich die Ausbildung ab. Die schriftliche Prüfung habe ich bereits bestanden. Im Anschluss werde ich bei Immanuel Dienstleistungen in Teilzeit bleiben und nebenbei beim Lette-Verein meinen Betriebswirt für Ernährungs- und Versorgungsmanagement machen. Es gibt in der Hauswirtschaft auch den klassischen Meister oder die Weiterbildung zur Fachhauswirtschafterin. Nach der Ausbildung stehen einem durch die Vielfältigkeit der Ausbildung viele Türen offen. Betreuung, Service, Küche, Reinigung, ambulant oder stationär, im Kindergarten, in Pflegeeinrichtungen, Krankenhäusern, Tagungshäusern, Hotels, Küchen und so weiter. Die Einsatzgebiete sind fast grenzenlos.
Weitere Informationen
Mehr Informationen zu Service und Hauswirtschaft in der Immanuel Albertinen Diakonie finden Sie bei Immanuel Dienstleistungen und bei Albertinen Services Hamburg.
Passende Stellen dazu finden Sie auf unserem Karriere-Portal.