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Diagnose

Sehnen können durch stumpfe oder spitze Gewalteinwirkung verletzt werden. Die Diagnose wird hauptsächlich durch die klinische Untersuchung gestellt. Obwohl das entsprechende Gelenk passiv frei ist, kann es nicht aktiv bewegt werden. Verletzungen benachbarter Strukturen sollten durch weitere Untersuchungen abgeklärt werden. Röntgen-Aufnahmen zum Ausschluß knöcherner Läsionen, oder die Untersuchung der nervalen Versorgung.

Welche Therapiemöglichkeiten gibt es?

Zunächst hängt die Art der Versorgung von der Lokalisation der Verletzung ab. Nach operativer Naht einer Sehne muß diese unbedingt sofort durch intensive Beübung aus einer Spezialschiene, die die Bewegungen führt und gleichzeitig den Zug von der genähten Sehne nimmt, mobilisiert werden. Diese Schienen werden bei uns im Hause individuell angefertigt. Die Schienenbehandlung kann viele Wochen andauern. Zusammenfassend ist die Therapie von Sehnenverletzungen für den Behandler, aber insbesondere auch für den Patienten sehr aufwendig. Liegt eine Verletzung einer Beugesehne mehrere Wochen zurück, können die zurückgezogenen Stümpfe nicht mehr direkt genäht werden.

Dann müssen unter Umständen zwei Operationen erfolgen. Bei der ersten wird eine Art Sehnenprothese ("Spacer") eingelegt. Hat sich dann nach etwa 3 Monaten ein neuer Gleitkanal bindegewebig darum gebildet, wird das Fremdmaterial entnommen und es wir eine entbehrliche Sehne von einer anderen Körperstelle transplantiert. Manchmal ist auch letzteres nicht möglich, dann muß eine sogenannte Ersatzoperation vorgenommen werden: der körperferne Sehnenansatz eines anderen Muskels wird als Motor an dem verletzten Sehnenstumpf befestigt.