Rhizarthrose
Als Rhizarthrose wird ein Verschleiß des Daumensattelgelenkes bezeichnet.
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Was sind die wichtigsten Symptome?
Der Verschleiß des Daumensattelgelenks geht mit zunehmenden Schmerzen und Bewegungseinschränkungen einher. Zunächst berichten die Betroffenen über belastungsabhängige Schmerzen im Daumensattelgelenk. Dieses befindet sich zwischen Daumenbasis und speichenseitiger Handwurzel. Typischerweise treten z.B. Schmerzen beim Versuch auf, ein Marmeladenglas aufzudrehen. Schreitet der entzündliche Prozeß fort, kann auch die Nachtruhe gestört sein. Nachfolgend kommt es zu Bewegungseinschränkungen, insbesondere die Abspreizungfähigkeit des Daumens ist vermindert.
Ursachen und Diagnose
Die Rhizarthrose tritt vor allem bei Frauen ab der Menopause zumeist beidseits auf. Es handelt sich nicht um eine Erkrankung aus dem rheumatischen Formenkreis. Ein Zusammenhang mit beruflichen oder sportlichen Belastungen läßt sich nicht feststellen. Stattdessen scheinen erbliche und hormonelle Anlagen für die Entstehung der Rhizarthrose im Vordergrund zu stehen.
Es bestehen Druck- und Bewegungsschmerzen über der speicheseitigen Handwurzel. Auf Röntgenbildern kann man eine zunehmende Gelenkspaltverschmälerung des Daumensattelgelenks mit knöchernen Anbauten (Ostophyten) und Abgleiten des Mittelhandknochen aus dem Gelenk festellen.
Welche Therapiemöglichkeiten gibt es?
Zunächst sollten die nicht operativen Maßnahmen ausgeschöpft werden. Dazu gehört das Tragen einer Daumenschiene insbesondere nachts. Gelenkinjektionen mit einem örtlichen Betäubungsmittel und einem kortisonartigen Präparat können akute Entzündungen zurückdrängen. Die Wirkung von Injektionen mit einem radioaktiven Medikament hält erfahrungsgemäß nicht lange an. Der Verschleiß kann zum Stillstand kommen. Manchmal haben Patienten mit sichtbar ausgeprägten Veränderungen auf dem Röntgenbild auch recht wenig Beschwerden.
Ist der alltägliche Einsatz der Hand jedoch nicht mehr möglich, muss operiert werden. Es gibt mehrere Operationsmethoden. Wir favorisieren die Operation nach Epping, bei der das deformierte Vieleckbein enfernt und der erste Mittelandknochen an der halbierten Sehne eines Handgelenksbeugers aufgehängt wird. Nach der Operation wird der Daumen für zwei bis vier Wochen in einem Gips ruhig gestellt, um anschließend beübt zu werden.