Sulcus ulnaris Syndrom
Es handelt sich bei dieser Erkrankung um eine Nervenenge bzw. Nervenirritation im Knochenkanal am ulnaren (innenseitigen) Epicondylus.
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Was sind die wichtigsten Symptome?
Die Symptome sind in der Regel Taubheitsgefühl und Kribbeln des 4. und 5. Fingers mit ausstrahlenden elektrisierenden Schmerzen von der Innenseite des Ellenbogens bis in die Hand. Gelegentlich empfinden die Patienten auch ein Schnappen über dem ulnaren Epicondylus. Im fortgeschrittenen Stadium kann es zu Lähmungen und Muskelminderungen von Handmuskeln kommen (Krallenhand).
Was sind mögliche Ursachen?
Die Ursachen sind häufig chronische Druckbelastungen, Ellenbogenarthrose, rheumatoide Arthritis oder Vernarbungen nach Unfällen und Operationen.
Diagnostik
- neurologische Untersuchung durch eine Nervenleitgeschwindigkeitsmessung (EMG / NLG) zur Diagnosefindung und zur Lokalisation der Engstelle
- konservative Therapie mit Druchführung einer entzündungshemmenden Behandlung
- Anwendung einer Lagerungsschiene mit anschließender Schonung des Gelenks
- operative Neurolyse („Befreiung des Nervens“)
Welche Therapiemöglichkeiten gibt es?
Zunächst wird durch Schonung und kurzfristige Ruhigstellung in einer Schiene versucht die Symptomatik zu verbessern.
Bei anhaltenden Beschwerden wird der Nerv von einengendem Gewebe operativ befreit. Dies sollte mikrochirurgisch mit Lupenbrille und unter Blutleere des Armes erfolgen. Eine Verlagerung des Nerven vor den Ellenbogen, wie sie früher oft durchgeführt worden ist, sollte lediglich dann vorgenommen werden, wenn der Nerv bei Bewegung des Gelenks aus seinem Kanal springt. Nach der Operation wird der Ellenbogen für eine Woche in einer Schiene ruhiggestellt, um danach beübt zu werden.
Mehr Informationen zu den operativen Maßnahmen eines Sulcus ulnaris Syndrom erhalten Sie hier