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Was sind hormonell bedingte Stoffwechselerkrankungen?

Die Sexualhormone (Östrogene und Testosteron) wirken sich positiv auf den Knochen aus, indem die Funktion der Knochenfresszellen (Osteoklasten) gezügelt wird und das Stoffwechselgleichgewicht im Knochen günstig beeinflusst wird. Durch verschiedene Erkrankungen, zum Beispiel Entzündungen oder Operationen an Eierstöcken oder Hoden; Magersucht (Anorexie), schwerer Alkoholmissbrauch, extreme körperliche Belastungen wie bei Hochleistungssportlern in Ausdauersportarten und besonderen Behandlungen (Antihormontherapien bei Brust- oder Prostatakrebs, Chemotherapien gegen diverse Krebserkrankungen) kann es zu einem frühzeitigen Verlust der Geschlechtshormone kommen, woraus Osteoporosen mit Knochenbrüchigkeit in jüngerem Lebensalter resultieren.

Diagnose von hormonell bedingten Stoffwechselerkrankungen

Die Diagnostik solcher ungewöhnlichen Osteoporosen beinhaltet regelmäßig auch hormonelle Untersuchungen.

Therapie bei hormonell bedingten Stoffwechselerkrankungen

Die Behandlung besteht neben Ursachenbeseitigung gegebenenfalls in einem Ersatz der Hormone, was jedoch bei hormonabhängigen Tumoren nicht möglich ist. Andererseits muss berücksichtigt werden, dass die Hormone in der Langzeitanwendung ebenfalls einige Risiken in sich tragen können, nämlich ein etwas erhöhtes Krebsrisiko an Brust und Prostata, Thrombosen und Embolien und möglicherweise ein etwas gesteigertes Herzinfarkt- und Schlaganfallrisiko.
Verschiedene moderne Osteoporosetherapeutika wurden erfolgreich in Studien dieser Patientengruppen untersucht.
Ein enger Austausch mit Urologen, Gynäkologen und gegebenenfalls Tumorspezialisten erfolgt regelmäßig.
Wenn die Störung in jungen Jahren (etwa vor dem 30. bis 35. Lebensjahr) erkannt und behandelt wird, sind teils dramatische Befundbesserungen bis zur weitgehenden Heilung möglich.

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