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Was ist Arthrose im oberen Sprunggelenk?

Aufgrund seiner starken Beanspruchung im Alltag treten Arthrosen im oberen Sprunggelenk relativ häufig auf. Teilweise gehen sie mit einer Fehlstellung des Rückfußes einher. Wie bei allen Arthrosen kommt es zu einem Verschleiß des Gelenkknorpels mit Verschmälerung des Gelenkspalts, einer verstärkten Mineralisation des darunter liegenden Knochens und Ausbildung knöcherner Anbauten (Osteophyten).

Ursachen

Meist ist die Ursache der Arthrosen im Bereich des oberen Sprunggelenks nicht bekannt (primäre Arthrose). In vielen Fällen kann jedoch ein vorangegangenes Trauma mit Schädigung der knorpeltragenden Gelenkanteile die Entstehung einer Arthrose begünstigen. Selten kommt eine Durchblutungsstörung im Bereich der gelenkbildenden Knochen ursächlich in Betracht. Eine übermäßige Beweglichkeit sowie das Tragen inadäquater Schuhe können den Verlauf beschleunigen. Häufig treten Arthrosen des oberen Sprunggelenks im Zusammenhang mit rheumatischen Erkrankungen auf.

Diagnostik

Beschwerden treten als unspezifischer Ruhe- und Belastungsschmerz auf. Durch den Abrollvorgang wird der Fuß gegenüber dem Unterschenkel bewegt, daher bringt das Tragen von festen Schuhen den betroffenen Patienten häufig noch eine Linderung für gewisse Zeit. Neben der ausführlichen Anamnese erfolgt zunächst eine klinische Untersuchung. Hierbei werden schmerzhafte Bewegungsabläufe, Fehlstellungen und eventuelle Instabilitäten beurteilt.

Wichtig sind hierbei auch die Haut- und Weichteilverhältnisse, eventuell vorhandene Durchblutungs- oder Empfindungsstörungen. Als bildgebende Diagnostik wird in den meisten Fällen ein Röntgenbild des oberen Sprunggelenks sowie des Fußes in 2 Ebenen unter Belastung angefertigt. Zur weiteren Diagnostik kann die Durchführung einer MRT- oder CT-Untersuchung notwendig werden, welche dann von uns in die Wege geleitet wird.

Therapie

Konservative Therapie

Als konservative Therapie hat sich die Anpassung spezieller Einlagen in Kombination mit einer Abrollhilfe als Schuhzurichtung bewährt. Zusätzlich profitieren die meisten Patienten mit fortgeschrittenen Arthrosen zunächst auch noch von einer orthopädischen Schuhversorgung, welche die Bewegung im Bereich des oberen Sprunggelenks minimiert und das obere Sprunggelenk stabilisiert. In frühen Stadien der Arthrose können intraartikuläre Injektionen, manualtherapeutische Mobilisationen und Röntgenreizbestrahlung angewandt werden. In ausgewählten Fällen kann eine Radiosynoviorthese durchgeführt werden.

Operative Therapie

Bei sehr ausgeprägten Beschwerden, schnellem Voranschreiten der Erkrankung und nach ausgereizter konservativer Therapie kommen unterschiedliche operative Verfahren in Betracht, welche sich nach dem Ausmaß der Arthrose und eventuell vorhandenen Fehlstellungen und Instabilitäten richten.